Immer wieder findet man in Angeboten von Handwerksbetrieben die Bezeichnung „RAL-Montage“ oder „Einbau nach RAL“. Besonders im Bereich Fenster und Türen.
Es soll dem Kunden vorgetäuscht werden, dass die Montageleistungen ganz besondere Qualitäten aufweisen. Nicht selten werden die Montagepositionen „nach RAL“ als Alternativpositionen gegenüber der „gewöhnlichen“ Montageleitung im Angebot aufgenommen, welche entsprechend teurer beziffert werden.
Wenn ein Handwerksbetrieb von „RAL-Montage“ spricht, ist dies irreführend, stellt es nur das Synonym für eine fachgerechte Montage nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik dar, welche er erfüllen muss. Hierfür Mehrkosten anzuzeigen zeugt von fehlender Sachkenntnis, mit dem Ziel, die Leistungen teurer verkaufen zu können… zu Lasten des Kunden.
RAL war urspünglich die Abkürzung für „Reichsausschuss-für-Lieferbedingungen“ und wurde vom „Deutschen-Institut-für-Gütesicherung-und-Kennzeichnung“ übernommen. Somit auch zu verstehen, dass der Bezeichnung „RAL“ ein hoher Standart der Güte impliziert wird. Und diesem bedienen sich gerne unseriöse Betriebe.
Wer darf „RAL-Montagen“ anbieten?
Nur Fachbetriebe, welche von der RAL-Gütegemeinschaft zertifiziert/lizensiert sind. Diese Betriebe unterliegen u.a. einer Fremdüberwachung und Vorgaben der werkseigenen Produktions- und Montagekontrolle, welche vom Betrieb dokumentiert werden müssen.
Sollten Sie ein Angebot mit „RAL-Montage“ oder „Montage nach RAL“ erhalten? Fragen Sie den Auftragnehmer nach seiner aktuellen RAL-Zertifizierung. Schnell wird sich die Spreu vom Weizen trennen.